Matthias Scheibner Naturstein-Restaurierung

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Epitaph Völcker 1

August 2014

Abbau Epitaph Völcker

Abbau September 2014

Restaurierung Epitaph Völcker_2

Dom St. Blasii, Braunschweig

Restaurierung des Epitaphs der Eheleute Völcker

Der Alabaster, ursprünglich fein poliert, weist sehr unterschiedliche Oberflächen auf. Zum Teil erscheint er stumpf und ausgelaugt, teilweise vergraut, in anderen Bereichen wieder speckig glänzend. Allgemein ist die Oberfläche verschmutzt, die waagerechten Bauteile der Gesimse und die Figuren sind auf den Oberseiten stark verschmutzt, verrußt und verstaubt. Störend wirken die braunen Verfärbungen durch Eisenanker. Viele Ausbrüche und Kantenabbrüche sind zu verzeichnen. Sie betreffen hauptsächlich kleinere Bereiche, die optisch wenig störend wirken. An den Vorderkanten der Supraporte-Profile sind größere Fehlstellen, die das Gesamtbild beeinträchtigen.  Die Bauteile sind ursprünglich verfugt. An den meisten Stellen sind Fugenmassen ausgebrochen oder liegen lose auf. Es sind einige Risse zu verzeichnen, die auf eine statische Problemstellung deuten.
Die Alabasterwerkstücke sind weitgehend aus größeren Blöcken gefertigt. Die einzelnen Werkstücke sind durch Eisenanker, nur kleine Teile mit knöchernen Dübeln verbunden. Die Bekrönungsfigur weist eine stark aufgerauhte Oberfläche mit Raspelspuren, vor allem am Kopf auf. Vielleicht war es zeitweilig der Witterung ausgesetzt ( Kriegsschäden am Dach ? ). Weitestgehend zeigt das Material eine glatte Oberfläche mit wenigen Kratz- und/oder Schleifspuren. Auch Abbrüche durch mechanische Beanspruchung liegen vor, dies besonders bei fragilen Werkteilen. Daneben finden sich lockere Applikationen in Bereichen, wo sich die Gipsfixierungen und Dübel gelöst haben.

Allgemein: Große Probleme bereiten die unzähligen Eisen, wovon die meisten stark korrodieren. In der Folge gibt es Schäden durch Rostsprengung und –verfärbung. Die Folgen für die Statik einzelner Bauteile sind massiv. Im oberen Bereich sind Teile stark verschoben, im unteren gibt es deutliche Wandablösungen. Eine Bauwerksfuge innerhalb der tragenden Wand, hinter dem Epitaph erzeugt dauerhaft Spannungen. Einige Brüche in den Bauteilen sind auf diese Problem zurückzuführen. Wegen der komplexen, überwiegend auf die Haltekraft der Verankerungen vertrauenden Bauweise, ist die Standfestigkeit des Epitaphs auf Dauer nicht gewährleistet.

Im Spätsommer/Herbst 2014 wurde der Epitaph komplett abgebaut und zur Restaurierung und Konservierung in unsere Werkstatt verbracht. Die Wiederanbringung mit einem spannungsfreien Ankersystem aus Edelstahl wurde im Juni 2015 fertiggestellt.

 

Restaurierung Epitaph Völcker

Reinigung und Restaurierung der wertvollen barocken Bildwerke im Atelier. Die Ergebnisse lassen auf eine interessante Farbigkeit und Vielfalt der Texturen schließen.

Voluten-Konsole Aufbau 2

Wiederaufbau April/Mai 2015

Aufbau 4
Aufbau 3
fertig-1

Epitaph nach Abschluß der Arbeiten im Juli 2015